Erstmals in seiner fast 70-jährigen Geschichte hat der CDU-Stadtverband Böblingen einen Ehrenvorsitzenden: Auf einstimmigen Vorschlag des Vorstandes wurde in der jüngsten Hauptversammlung des CDU-Stadtverbandes der langjährige Landtagsabgeordnete, Umwelt- und Kommunalpolitiker Paul Nemeth ebenfalls einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
Weit über 40 Jahre der Böblinger CDU-Geschichte hat Paul Nemeth selbst mitgeprägt und mitgestaltet. "Mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit und seinen unverrückbaren Grundüberzeugungen", wie der Vorsitzende des CDU-
Stadtverbandes, Pascal Panse, in seiner Laudatio auf den 59-jährigen Paul Nemeth hervorhob. Paul Nemeth stehe "ohne wenn und aber" für das, was die Gründermütter und -Väter der CDU in einer gemeinsamen christlichen Partei nach 1945 anstrebten: Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Menschenwürde, Frieden, individuelle Freiheit sowie soziale Verantwortung und Gerechtigkeit. Dies sei eine immerwährende Verpflichtung und das Vermächtnis der Gründergeneration.
Diese "politische DNA" der CDU sei bereits währen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft entwickelt worden.
Panse erinnerte daran, dass Nemeth im Jahr 2023 auf dem Landesgewerkschaftstag Baden-Württemberg der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) mit der Franz-Wieber-Medaille geehrt wurde - der höchsten Auszeichnung, die die CGM vergebe. Mit der Auszeichnung sei insbesondere Paul Nemeths jahrzehntelanger leidenschaftlicher Einsatz für die christliche Soziallehre und das christliche Menschenbild in der Gesellschaft gewürdigt worden. Dies korrespondiere mit seinem konsequenten Kampf zur Bewahrung der Schöpfung durch eine nachhaltige Umwelt- und Klimaschutzpolitik. Panse verwies in diesem Zusammenhang auf Nemeths Wirken als umwelt-, klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU Landtagsfraktion. Er habe damit eine Tradition der Böblinger CDU fortgesetzt, denn Jahrzehnte vor ihm sei Rudolf Decker der erste umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion gewesen.
Das Thema Nachhaltigkeit beschäftige Nemeth auch aktuell, nachdem ihn noch der vormalige Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, in das Kuratorium der Akademie der Diözese berufen habe. In diesem hochkarätig besetzten Gremium solle Paul Nemeth als ausgewiesener Experte die Nachhaltigkeitsstrategie der Akademie verstärken. "Eine Aufgabe, die für ihn geradezu maßgeschneidert ist."
1983 trat Paul Nemeth im Alter von 18 Jahren der CDU bei. Bereits zuvor war er in der Jungen Union aktiv, deren Stadtverbands- und Kreisvorsitzender er später wurde. 1989 ist er im Alter von 24 Jahren erstmals für die CDU in den Böblinger
Gemeinderat gewählt worden. Dem Gemeinderat seiner Geburts- und Heimatstadt Böblingen gehörte Paul Nemeth - mit einer beruflich bedingten Unterbrechung - bis 2006 an. Kommunalpolitisch ist er seit 2002 ununterbrochen in der CDU-Kreistagfraktion aktiv, deren stellvertretender Fraktionsvorsitzender er zwischenzeitlich ist. Zudem stand er von 1999 bis 2013 an der Spitze des CDU-Stadtverbandes Böblingen.
Frühzeitig wurde man auch über Böblingen hinaus auf Paul Nemeth aufmerksam. So wurde er mehrere Male zum Zweitkandidaten des damaligen CDU-Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Eugen Klunzinger gewählt, ehe er selbst erstmals 2006 Klunzingers Nachfolger als Abgeordneter im baden-württembergischen Landesparlament wurde. Dem Landtag gehörte er als Abgeordneter des Wahlkreises Böblingen bis 2021 an. Im Vorfeld der Landtagswahl 2021 geschah etwas, was Pascal Panse "als typisch" für die starke Persönlichkeit von Paul Nemeth wertet: Er gab zur allgemeinen Überraschung bekannt, nicht für eine erneute Legislaturperiode im baden-württembergischen Parlament kandidieren zu wollen. Weil - so seine Begründung- er persönlich einen Wechsel in der Politik für völlig normal halte und eben alles seine Zeit habe. Auch seine Zeit in der aktiven Landespolitik. Diese Haltung verleihe Paul Nemeth ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit, persönlicher Integrität sowie Achtung und Respekt bei den Bürgerinnen und Bürgern, kommentierte Panse. "Politische Persönlichkeiten mit dieser Einstellung sind heutzutage leider selten geworden", konstatierte der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Böblingen
Diese persönliche Integrität beruht neben seinen Grundüberzeugungen nicht zuletzt auch auf einer soliden Berufsausbildung zum Industriekaufmann und seiner anschließenden Karriere in einem Weltkonzern. Unter anderem als global agierender Marketing-Manager für E-Commerce in New York sowie zuletzt als Direktor Vertrieb.
Als Mitglied der Christlichen Gewerkschaft trat Paul Nemeth in die sozialpolitischen Fußstapfen seines 2019 verstorbenen Vaters Josef Nemeth, einem in der Region bekannten engagierten christlichen Arbeitnehmervertreter. Kein Zufall wohl auch, dass Paul Nemeth während seiner Landtagszugehörigkeit Landesbeauftragter für die Heimatvertriebenen und Aussiedler war. Sein Vater Josef entstammte einer donauschwäbischen Familie, die nach der Vertreibung in Böblingen eine neue Heimat fand. Auf die Bedeutung der Donauschwaben hat Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl jüngst bei der Einweihung des neu gestalteten "Hauses der Donauschwaben" in Sindelfingen hingewiesen: "Die Kultur und Geschichte der Donauschwaben ist Teil unserer Geschichte und der Geschichte unseres Landes. Das Schicksal der Donauschwaben ist freilich zugleich ein Appell an uns alle, uns für Frieden und Toleranz in Europa einzusetzen.“
Paul Nemeth gehört aktuell unter anderem dem Verwaltungsrat des Südwestrundfunks (SWR) sowie dem Verwaltungsrat der Kreissparkasse Böblingen an. Ehrenamtlich engagiert er sich in zwei wohltätigen Vereinen: Den Caritas-Schatzsuchern, einem Kinderförderfonds für den Landkreis Böblingen. Mit den Spenden für diesen Verein werden Kinder aus einkommensschwachen Familien aus dem Landkreis Böblingen bei Freizeitaktivitäten wie Musik, Sport oder Kunst unterstützt. Ferner in der Partnerschaft Gesunde Welt e.V. des Klinikums Böblingen. Dieser Verein unterstützt mit Ärzten und Helfern des Klinikums seit Jahren Gesundheitsprojekte in Afrika.
"Wir sind vor diesem Hintergrund stolz darauf, einen Ehrenvorsitzenden wie Paul Nemeth in unseren Reihen zu wissen", resümierte Pascal Panse. "Er war, ist und bleibt ein Anwalt der Bürgerinnen und Bürger."