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Landtagspräsident Guido Wolf: Werte wahren durch Gestalten - Klares Bekenntnis zur Familie

Ein bis auf den letzten Stuhl gefüllten Saal in der Gaststätte Paladion erwartete den Landtagspräsidenten Guido Wolf bei seinem Vortrag beim Kreisverband der Senioren-Union in Böblingen
Gute Tropfen aus Eltingen als kleines Gastgeschenk für den Landtagspräsidenten. Von links Landtagsabgeordneter Paul Nemeth, Landtagspräsdent Guido Wolf, CDU-Kreisvorsitzender Wolfgang Heubach, Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz und Dr. Eberhard Pflüger, Kreisvorsitzender der CDU-Senioren-Union

Rund 60 Gäste hatten sich auf den Weg gemacht, um einen politisch-unterhaltsamen Vortrag zum Thema „Werte wahren durch Gestalten“ zu erleben.

Dem CDU-Abgeordneten des Wahlkreises Tuttlingen-Donaueschingen merkt man an, dass er sich in seiner Rolle als Parlamentspräsident wohl fühlt und sich seiner großen Verantwortung bewusst ist. Denn ehe Wolf den Fokus auf seinen Vortrag richtete, äußerte er vor dem Hintergrund seiner vielen Besuche im Land und besonders in Schulen den Wunsch und die Hoffnung, dass im Kampf gegen die zunehmende Politikverdrossenheit vermehrt wieder alle Parteien an einem Strang ziehen. Dabei gab er zu, dass er als Landtagspräsident zwar allen Fraktionen im Parlament verpflichtet sei, seine Parteizugehörigkeit aber nicht an der Garderobe ablege.

Wolf bezeichnete sich als Verfechter der repräsentativen Demokratie. Sie sei „der Stamm, der Deutschland stark gemacht“ habe. Doch gelte es heute, diesen „Stamm zu veredeln“ und sich den Wünschen der Menschen nach mehr direkter Mitsprache zu stellen. Das Bedürfnis, noch stärker an Prozessen beteiligt zu werden, sei deutlich wahrnehmbar. Deshalb verschließe sich die CDU nicht, wenn es darum gehe, Elemente der direkten Demokratie in das politische System aufzunehmen.

Ein klares Bekenntnis gab Guido Wolf zugunsten der Familie ab: „In der Familie werden die Weichen für das Leben des Menschen gestellt“, so Guido Wolf weiter. Dies sei auch eine ganz persönliche Erfahrung, die er zusammen mit seinem Bruder und seiner Schwester beim Aufwachsen in einer katholisch geprägten Kaufmannsfamilie gemacht habe. Als Familie bezeichnete er das Zusammenleben von Eltern und Kindern und machte auf ihre Bedeutung für die Förderung von Kindern und Jugendlichen aufmerksam wie auch für die Solidarität der Kinder mit den Eltern und Großeltern. Der anwesenden Großelterngeneration zollte der Landtagspräsident seinen besonderen Respekt: „Unser Leben in Wohlstand und Freiheit verdanken wir Ihrer Lebensleistung“.

Trotz seiner teilweise selbstkritischen und visionären Ausführungen sparte Wolf nicht mit Angriffen auf den politischen Gegner und kritisierte besonders die Bildungspolitik der grün-roten Landesregierung. „Grün-Rot tut so, als hätten sie eine marode Bildungslandschaft vorgefunden, für welche sie jetzt die Allheillösung gefunden haben: die Gemeinschaftsschule“, so der CDU-Abgeordnete. Dabei vermisse er jedoch den Respekt vor der Vielfalt, der bisherigen Stärke des Bildungssystems in Baden-Württemberg. Die Einführung der Gemeinschaftsschule verdränge andere Schularten, dabei sei es wichtig, dass ein differenziertes Schulsystem gleiche Bildungschancen für alle ebenso eröffne wie die Möglichkeit, besonders begabte Kinder auch in besonderer Weise zu fördern. Diese Möglichkeit fehle bei der grün-roten Gemeinschaftsschule.

„Guido Wolf ist eine beeindruckende Persönlichkeit, die es durch Humor und Bürgernähe auch in schwierigen Zeiten schafft, nah am Bürger zu sein, Politik verständlich zu machen und Konsensmöglichkeiten zwischen den Parteien auszuloten“, lobte die Leonberger Abgeordnete Sabine Kurtz in ihrem Grußwort, das sie auch im Namen des Wahlkreisabgeordneten Paul Nemeth hielt. Als Landtagspräsident sei er stets auf Ausgleich bedacht und versuche, Konflikte und Streitigkeiten einvernehmlich zu lösen. Gleichzeitig sei er ein rühriger Wahlkreisabgeordneter und versäume es bei allen Verpflichtungen in Stuttgart nicht, sich mit Nachdruck für die Interessen seiner Bürgerinnen und Bürger einzusetzen. Dabei könne er auf seinen langjährigen Erfahrung als Landrat des Kreises Tuttlingen aufbauen, die ihm Einblicke in viele Politikbereiche und in das praktische und alltägliche Leben der Menschen vermittelt hätten, schilderte Sabine Kurtz ihre Eindrücke, die auch von einem Besuch im Wahlkreis des Landtagspräsidenten stammen.

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